Meine Motivation
Sowohl meine eigene künstlerische Arbeit als auch meine Tätigkeit in der Sterbebegleitung hat in mir das Bewusstsein für Veränderung, Wandel und Abschied als freundlichen Prozess im Leben wachsen lassen. Krisenhafte Situationen sind mir vertraut. Ähnlich wie in der Kunst, so scheint es mir im Leben manchmal notwendig, Vertrautes, Bekanntes, Sicheres in Frage stellen zu können, um Wachstum zu ermöglichen.
Mein Leitbild ist die Freude am fortwährenden Lernen, allumfassend, durch interessierte, wertschätzende Aufmerksamkeit.
Meine Freude an der direkten Begegnung mit Menschen und mir selbst, hat mich über die Kunst, zur Tätigkeit als Sterbebegleiterin getragen. Hier bin ich durch einen Kollegen mit NLP in Kontakt gekommen. Die Grundüberzeugung dort, dass jedem Denken und Handeln ein legitimes Bedürfnis inne wohnt, hat mich sehr berührt. Ist es doch das, was ich in meinem Leben immer wieder wahrnehme.
Dieses legitime Bedürfnis zu entdecken und sich entfalten zu lassen, empfinde ich als sehr heilsam. Gemeinsam im Gespräch neue Wege zu erkunden, ihm Ausdruck zu verleihen, hat für mich einen sehr weitenden Aspekt, den ich nur im Dialog mit anderen so deutlich empfinden kann. Oftmals scheint es, wie ein Sich-Erinnern an die eigenen Stärken und Fähigkeiten und an das, was wirklich wichtig ist.
Vielleicht ist Coach-sein wie, den Anderen und dabei sich selbst „ein Stück weit des Weges zu begleiten“ auf der Reise, im Sich-Erinnern an jenen Zustand, in dem wir zur Welt gekommen sind:
Voller Vertrauen, spielerisch offen und neugierig.
Um gerade dadurch zu einem klaren Bewusstsein für unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu finden.
Es erfüllt mich jedes Mal mit großer Freude, wenn in meinem Gegenüber sich eine Stärke /eine Ressource zeigt. Hierin sehe ich meine Aufgabe und meine Kompetenz als Coach: Im weitesten Sinne aufmerksam zu sein, für alles was ist. Eine Wachheit dafür zu leben, wo es eine Bewegung gibt, um hier neuen Spielräumen auf die Spur zu kommen.
Aus dieser Zusammenarbeit zwischen Coach und Coachee wächst eine große, eigene und unmittelbare Lebendigkeit. Aus dieser Resonanz kristallisieren sich interessante neue Fragen. Oftmals tun sich genau hier überraschende Erkenntnisse und Lösungswege auf und ein Gespräch nimmt eine Wendung.
Die so unterschiedlichen „Landkarten“ Anderer, sind es, die mich immer wieder staunen lassen. Es ist mir eine Freude, durch offene Fragen daran zu lernen und hier auch immer wieder meinen eigenen Horizont zu erweitern und auszudehnen. Das macht mir großen Spaß und ist meine Stärke gleichermaßen. Es ist diese Freude, am gemeinsamen Tun und Lernen, die mich Coach hat werden lassen.
